Entstehung vom fit 54

 

Im Jahre 2013 erlitt ich an einem Auge eine komplette

 

Netzhautablösung, was zur momentanen Erblindung führte. Eine

erfolgreiche Operation in der Augenklinik in Bern, gab mir mein Augenlicht

wieder zurück.

Monate später erlitt ich am anderen Auge eine Teilablösung der Netzhaut 

welche ebenfalls in der Augenklinik in Bern wieder operiert wurde.

Meine damalige Arbeitsstelle, war mit schwerer Arbeit verbunden.

Deshalb war es zwingend, die Augenkrankheit auszuheilen, was eine 

längere Absenz zur Folge hatte. 



Als ich dann meine Arbeit wieder aufnahm, wurde mir von meinem

damaligen Arbeitgeber nach 20 Arbeits-Jahren als Geschenk,

zu meinem 60sten Geburtstag gekündigt.


Geschockt.... wie weiter??


Es erging mir nicht besser, wie vielen anderen Personen die sich in der

gleichen Misère befanden. Ich habe viele Bewerbungen

geschrieben und verschickt. Doch wer stellte einen 60-Jährigen ein?


Auf der Arbeitslosenkasse sitzen? Mit 62 Jahren ausgesteuert sein? Die

Beine hoch lagern? All dies wollte ich nicht. 

Sport war schon immer meine Passion. Viele Jahre hatte ich die 


Leidenschaft Fussball spielen ausgeübt. Doch ein schwerer Unfall zwang

mich, diese Sportart aufzugeben. 


Im Alter von 46 Jahren hat mir der damalige Kniespezialist prohezeit, dass

ich langfristig ein Kandidat sei, für eine Teilprothese des Kniegelenkes. Die

gleiche Prophezeiung galt damals für meine Hüfte. 


Also begann ich mich für das Krafttraining zu interessieren. Ich kaufte mir

Bücher, vertiefte mich in der Materie, setzte mich mit dieser Sportart

auseinander, und 

richtete mir zuhause einen Fitnesskeller ein. Das Training betreibe ich bis

heute nach Möglichkeit 3x pro Woche diszipliniert. 

Das Krafttraining faszinierte mich so, dass ich berufsbegleitend das

Diplom zum Fitness-Instruktor erarbeitete. Ich konnte damals nicht

erahnen, dass mir dieses Diplom irgend einmal hilfreich sein wird. 


Ich bin nun 65 Jahre alt, habe weder noch eine Teilprothese des

Kniegelenkes, noch ein künstliches Hüftgelenk. Deshalb bin

überzeugt, dass sich mein Gesundheitszustand dem Krafttraining

verdanke. 




Nachdem ich keine Stelle mehr fand, entschloss ich mich den Weg in die

Selbstständigkeit einzuschlagen. Ich suchte geeignete Räumlichkeiten um

ein Fitnesscenter ohne grossen "Schnick Schnack" zu eröffnen. Das heisst,

keine sogenannte "Mucki-Bude" sondern, 

ein Center, mit Fitness, Kraft und Ausdauertraining, (ohne Wellness,

Zumba, Sauna. etc.) Ein neues  Center mit moderaten Preisen, für

Mellingen und Umgebung sollte dieses Center neues Leben

erwecken. Das war meine Vision.


Ich fand diese Räumlichkeiten vorerst an der Lenzburgerstrasse 16, in

Mellingen. Alles war aufgegleist, Statiker, Architekt, Baubewilligung

erteilt usw. Kurz vor Umbau-Beginn zeigte sich ein grosser

Wasserschaden, der

mir vom Vermieter verheimlicht wurde. Es kam leider mit den zuständigen

Personen diesbezüglich 

zu keiner vernünftigen Lösung, was zur Folge hatte, dass sie die

Verhandlungen mit mir einfach abgebrochen haben. Ich konnte es nicht

fassen, was ich da erlebt habe. 

Geld, Zeit und  Energieverschwendung.....

Trotz dieser grossen Enttäuschung konnte und wollte ich den Kopf nicht in

den Sand stecken. 

Weiter gings es mit der Suche nach anderen Räumlichkeiten, die ich im

ROHBAU an der Lenzburgerstrasse 50, beim neuen Einkaufszentrum im

Geerig in Mellingen fand. 

Verhandlungen mit dem Eigentümer und der Verwaltung fanden statt. Es

ging zügig voran und ich unterzeichnete im Februar 2015 den Mietvertrag.

Ein Bestandteil des Mietvertrages war, dass ich mich finanziell am Ausbau

beteiligen musste. Im April 2015 war es soweit, der Ausbau-Start

erfolgte, und gleichzeitig begann ich mit dem kompletten

Geschäftsaufbau.


Manchmal verfügte der Tag über zu wenig Stunden. Es gab enorm viel zu

tun. Existenzgründerkurs (dies war eine Auflage der Arbeitslosenkasse,)

Sitzungen, Termine, Bestellungen, Überwachungen, Baureinigung usw.,

Kurz - ein steiniger Weg. 


 

Diesen grossen Aufwand musste ich innert 4 Monaten bewältigen. 

 



Am 22. August 2015 war es soweit. Der Tag der offenen Türe vom

Fitnesscenter fit54. Es war ein voller Erfolg, den ich stets in guter

Erinnerung behalten werde. 
 


Am 1. September 2015 wurde fit54 mit einem Kundenstamm von Null

eröffnet. 

 

An dieser Stelle ein riesengrosses MERCI, an alle Mitglieder, die ich bis zum

heutigen Tag zu meiner tollen Stammkundschaft zählen darf. 

 




Mit 61 Jahren ein so grosses Risiko einzugehen, 

eine gewaltige Herausforderung, die viel von mir abverlangt hat. 

 





fit54 steht in meinem Jahrgang.

Rolf Wettstein